15.09.2018 Das Ökologische Zentrum feiert

Das Ökologische Zentrum feiert

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Wir Biber feiern zusammen mit dem Ökozentrum

Am 15.9. von 13:00 bis 18:00 Uhr hat das Öko-Zentrum in Verden zusammen mit der Wohnbaugenossenschaft Allerwohnen zu einem Fest und Tag der offenen Tür eingeladen. 21 Jahre sind seit dem Kauf der alten Kaserne vergangen und 18 Jahre seit der Eröffnung im Jahr 2000. Die Betriebe, Vereine, Stiftungen und die Genossenschaft haben sich entwickelt und gaben am Tag der offenen Tür gerne Einblick in ihre Projekte. Dazu gab es einen bunten Öko-Markt, Livemusik, leckeres Essen und Führungen durch das Öko-Zentrum und das Zentrum für Nachhaltiges Bauen.


Hier einige Bilder vom Fest:


Unser Bürgermeister Lutz Brockmann im Interview mit dem Öko Zentrums Vorstand Hartmut Wallin.

Für den Festtag stand ein buntes Programm von 13 bis 18 Uhr mit Livemusik und einem vielfältigen Ökomarkt mit 17 Ständen, die unter anderem Lebensmittel und Textilien anbieteten. Es gab Kuchen, Suppen und weitere leckere Angebote. Am Samstag fanden stündlich kostenlose Führungen durch das Haus mit unterschiedlichen Themen-Schwerpunkten statt sowie ein abwechslungsreiches Kinderprogramm: So konnten die kleinen Gäste ein Kissen mit Naturmaterialien füllen, mit bunten Farben malen, mit Lehm und Stroh experimentieren und einiges mehr. In einer bunten Ausstellung stellten sich die vier Gemeinschaftswohnprojekte der Allerwohnen dar. Das Ballettstudio Polkadot im ersten Stock des Ökozentrums öffnete ebenfalls seine Türen und hatte mehrere Aufführungen vorbereitet.

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Ökologisch-nachhaltiges Bauen

Von Anfang an ging es im Ökozentrum um ökologisches, nachhaltiges Bauen. Auf der Baustelle kamen vor allem Naturbaustoffe zum Einsatz, eine gute Dämmung auf Basis nachwachsender Rohstoffe war den Gründer*innen ein Anliegen. Ein Bau-Lehrpfad durch das Gebäude informierte schon die ersten Gäste über die Pflanzenkläranlage und die Wärmeübergabestation vom benachbarten Holzschnitzel-Heizwerk.

Der Biobaustoffladen Biber war einer der ersten Mieter, seine Gründungscrew von Anfang an in das Gesamtprojekt eingebunden. Heute hat auch der Dachverband der Biobaustoffläden, die Ökoplus AG seinen Sitz in Verden.

Schließlich fanden sich Ökozentrum und das „Netzwerk für nachhaltiges Bauen“ der Verdener Handwerkerschaft zusammen und konnten eine umfangreiche EU-Förderung für einen Neubau auf dem Gelände des Ökozentrums gewinnen: das Kompetenzzentrum für nachhaltiges Bauen entstand. Die Stadt Verden steuerte ein weiteres Gebäude bei, die „Halle 57“, die zu einer Lernwerkstatt mit Tagungsräumen umfunktioniert wurde. 2015 war dort feierliche Eröffnung. Seitdem besuchten viele Menschen aus Verden und ganz Norddeutschland die große Ausstellung „Nachhaltig.Bauen.Erleben“ im Erd- und Untergeschoss des großen Holz-Stroh-Gebäudes. Ein Bildungsprojekt des Norddeutschen Zentrums für nachhaltiges Bauen kooperiert mit mehreren Berufsschulen. So lernen in der Artilleriestraße sowohl angehende Handwerker*innen und Planer*innen als auch Berufsschullehrer Grundlagen nachhaltigen Bauens und Sanierens.


Initiativen für gesellschaftlichen Wandel

Die ersten Pläne für das Ökozentrum schmiedeten junge Umweltschützer einst in der Verdener Umweltwerkstatt. Ihnen war eine aktive Einmischung für die Energiewende, eine zukunftsfähige Landwirtschaft oder alternative Verkehrskonzepte von Anfang an ein Anliegen. Viele von ihnen zogen in den 90er Jahren aus verschiedensten Städten nach Verden.
So wundert es nicht, dass das globalisierungskritische Netzwerk Attac von einem Verein aus dem Ökozentrum mit gegründet wurde und von 2000 bis 2003 sein erstes Büro in Verden einrichtete.

In den Folgejahren entstanden an der Aller die Bewegungsstiftung, die bis heute bundesweit Kampagnen sozialer Bewegungen fördert und die Online-Organisation Campact. Deren Kampagnenaufrufe für den Kohleausstieg, faire Welthandelsregeln oder mehr Steuergerechtigkeit erreichen mehr als 2 Millionen Menschen.

Im Ökozentrum befindet sich auf das Jugendtagungshaus „Forum“ mit Schlaf- und Tagungsräumen, in denen ungezählte junge Umweltaktive das Handwerkszeug für ihre Projekte, ihre Öffentlichkeitsarbeit oder Kampagnen erlernten. Im Haus hat die „Bewegungsakademie“ ihre feste Adresse, sie bietet beispielsweise den Fortbildungskurs „Zukunftspiloten“ an oder die „Attacademie“.


Kulturelles und Soziales

Die Gründerinnen und Gründer des Ökozentrums legten Wert auf Vielfalt unter einem Dach. Deshalb ist das Zentrum seit 2000 auch eine der ersten Adressen für fröhlichen Kindertanz, klassisches Ballett sowie Pilates und Thai Chi. Das Balletstudio von Christa Weise firmiert seit ihrem Abschied aus dem Vollzeit-Unterricht unter dem Namen Polkadot.

Auf der Nordseite des Hauses ist die Kindergruppe Grashüpfer untergebracht, zahlreiche kleine Verderner*innen ab einem Jahr haben dort schon gespielt und schließlich ihrer Einschulung entgegen gefiebert.

Leckeren Bio-Mittagstisch bietet das Restaurant Liekedeeler, in den Wohnungen der Genossenschaft AllerWohnen im ersten Stock ist Platz für mehrere Wohngemeinschaften oder Familien und Alleine-Wohnende.